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Hot Spots behandeln und vorbeugen

Foto: Alexandra Carstens
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Einen Hot Spot zu entdecken kann sehr erschreckend sein, denn er scheint über Nacht aus dem Nichts entstanden zu sein.
Plötzlich löst dich das Fell des Hundes in einem großen Placken komplett ab und darunter ist eine große, nässende, eitrige Wunde zu sehen.
Das sieht schlimm aus und ist für den Hund auch oft sehr schmerzhaft.
Hier muss gehandelt werden.
Es gibt allerdings keinen Grund zur Panik, bis jetzt sind noch alle Hot Spots die ich gesehen habe wieder abgeheilt.
Ich erkläre Dir was ein Hot Spot ist, was Du dagegen tun kannst und wie Du der Entstehung am besten vorbeugen kannst.


Was ist ein Hot Spot

Ein Hot Spot (engl. heißer Punkt) ist eine nässende Hautentzündung (Dermatitis).
Man unterscheidet den oberflächlichen Hot Spot und den tiefen Hot Spot.
Der oberflächliche Hot Spot geht typischerweise mit starkem Juckreiz einher, sodass der Hund sich die entsprechende Stelle ständig beleckt und die Situation dadurch sehr schnell verschlimmert.
Ein oberflächlicher Hot Spot ist eine kreisrunde Stelle die haarlos ist und nässt.
In der Mitte siehst Du einen gelblichen Fleck und an den Rändern ist die Stelle gerötet. Die Stelle ist von der Umgebung klar abgegrenzt.
Der tiefe Hot Spot ist im Gegensatz dazu sehr schmerzhaft, sodass der Hund in der Regel gar nicht mit der Schnauze drangeht, weil die Berührung schon schmerzt.
Es heißt tiefer Hot Spot, weil die Haarwurzeln entzündet sind.
Die Entzündung greift auf das umliegende Gewebe über.
Eine dicke, gelblich verkrustete Schicht verklebt die Haare, das Fell löst sich in centgroßen bis handtellergroßen Placken ab. Die Stelle riecht oft unangenehm und nässt stark.
Die Entzündung kann sich auch unter dem Fell weiter ausbreiten und es gibt oft Pusteln oder offene Stellen in der Umgebung.
Deshalb muss das Areal großflächig abgeschoren werden.


Ursachen von Hot Spots

Als Ursachen kommen alle denkbaren Hautirritationen in Frage.
Es können Floh- oder Zeckenbisse oder Milben sein, die eine kleine Hautverletzung verursachen. In diese kleine Verletzung dringen Bakterien ein, die dann die Hautentzündung auslösen.
Jede kleine Wunde zum Beispiel durch einen Dorn oder eine Schürfwunde kann sich entzünden und zum Hot Spot werden.
Auch Allergien können ursächlich sein, und zwar sowohl Futtermittelallergien als auch Kontaktallergien (z.B. gegen Putzmittel, Pflanzenschutzmittel etc.)
Auch Ohrenentzündungen und Analdrüsenentzündungen können einen Hot Spot im umgebenden Bereich nach sich ziehen.
Besonders häufig kommen Hot Spots bei Hunden mit dichtem Fell vor. Auch scheint warmes Wetter in Verbindung mit Feuchtigkeit die Entstehung von Hot Spots zu begünstigen. Es gibt einige Hunderassen, die besonders zu diesen Hautentzündungen neigen


Anfällige Rassen

Alle Hunde mit dichtem und dickem Fell und solche mit tiefen Hautfalten sind besonders dispositioniert.

  • Golden Retriever
  • Berner Sennenhund
  • Husky
  • Alaskan Malamute
  • Bernhardiner
  • Chow Chow
  • Shar Pei
  • Samojede
  • Eurasier
  • Shiba Inu

Und ähnliche Rassen beziehungsweise Mischlinge dieser Rassen.
Prinzipiell können aber alle Hunde einen Hot Spot bekommen.


Hot Spots vorbeugen

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist, besonders bei Hunden mit viel Fell, die regelmäßige Fellpflege. Das heißt, besonders in der warmen Jahreszeit muss die Unterwolle herausgekämmt werden um für eine gute Belüftung der Haut zu sorgen.
So kannst Du verhindern, dass sich Wärme und Feuchtigkeit zwischen Haut und Fell Deines Hundes staut. Das ist nicht nur unangenehm im Sommer, sondern begünstigt auch die Vermehrung von Bakterien auf der Haut.
Besonders bei nordischen Hunden ist das regelmäßige Kämmen enorm wichtig.
Ich empfehle Dir aus langjähriger Erfahrung mit meinem Samojeden diese Hundebürste zum Herauskämmen der Unterwolle:

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Außerdem solltest Du Deinen Hund vor Flöhen, Zecken und Milben schützen. Gegen Zecken empfehle ich Schwarzkümmelöl äußerlich anzuwenden, gegen Milben und Flöhe ist Neemöl sehr wirksam.
Vielleicht interessierst Du Dich in diesem Zusammenhang für meine Beiträge
„Zeckenspray mit Schwarzkümmelöl selbst herstellen“
„Neemspray gegen Herbstgrasmilben selbst herstellen“

Wie bei allen anderen gesundheitlichen Themen auch, spielt auch hierbei die Ernährung eine wichtige Rolle. Minderwertiges Futter mit hohem Getreideanteil das voller Farb-, Lock- und Konservierungsstoffen steckt begünstigt die Entstehung von Allergien und Hauterkrankungen.
Ein gutes Futter, das ich für sehr empfehlenswert halte findest Du hier*.


Naturheilkundliche Behandlung von Hot Spots

Sobald Du einen Hot Spot entdeckst, muss die Stelle großflächig abgeschoren werden. Nur so kannst Du sichergehen, dass Du alle Stellen entdeckst und dass die Haut für die Heilung gut belüftet wird.
Das kann schwierig sein, wenn der Hund starke Schmerzen hat, ist aber zwingend erforderlich.
Wenn Dein Hund sehr brav ist und sich das ruhig gefallen lässt, kannst Du das selbst machen.
Hier bekommst Du eine professionelle Schermaschine für Hunde:

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Nach dem Scheren musst Du alle Verkrustungen ablösen und die Stellen mit einer antiseptischen Lösung reinigen.
Dafür eignet sich eine milde Wasserstoffperoxid-Lösung* (H2O2) hervorragend.
Ein Wattepad oder eine sterile Kompresse mit der Lösung tränken und die Stellen vorsichtig betupfen, bis alle Verkrustungen und Haarreste gelöst sind.

Danach verwende ich kolloidales Silber und zwar vorzugsweise als Spray.
Kolloidales Silber ist ein natürliches Antibiotikum. Es wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze und ich habe gerade bei der äußerlichen Anwendung damit schon viele gute Erfahrungen gemacht.
Bei Hot Spots wirkt es schneller und besser als Antibiotika und es hat vor allem keine Nebenwirkungen. Ich sprühe es mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen.

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Jetzt musst Du noch unbedingt verhindern, dass Dein Hund weiter an der Stelle leckt und kratzt. Du solltest aber keinen Verband machen, da Luft an die Entzündung kommen muss.
Ich empfehle Dir aus diesem Grund dem Hund für einige Tage eine weiche Halskrause anzulegen, damit die Haut heilen kann.
Diese hier finde ich gut, weil sie nachgibt und der Hund damit trinken kann und freie Sicht hat und somit nicht so sehr eingeschränkt wird:

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Fazit

Ein Hot Spot kann sehr gut mit naturheilkundlichen Mitteln behandelt werden.
Du kannst Teile der Behandlung oder auch die gesamte Behandlung selbst zuhause durchführen, je nachdem wie schlimm es ist und wie gut der Hund sich die Behandlung gefallen lässt.
Hat Dein Hund starke Schmerzen oder Fieber oder er kommt Dir schlapp vor, dann geh zu einem Profi und hole Dir dort Rat.
Niemand zwingt Dich, die Behandlung dann komplett so durchzuziehen, wie es der Tierarzt vorschlägt.
Du kannst Dir auch bei der Erstversorgung durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker helfen lassen und dann erstmal selbst so wie oben beschrieben weiterbehandeln.


Vielleicht interessierst Du Dich auch für meine früheren Beiträge
Futtermittelallergie beim Hund

Woran erkennt man gutes Dosenfutter
Wenn dem Hund die Ohren jucken


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3 Gedanken zu „Hot Spots behandeln und vorbeugen

  1. Mit allergrösstem Interesse habe ich diesen überaus informativen Beitrag gelesen. Hätte ich das alles schon gewusst, als wir noch unsere arme Lady hatten. Sie hatte diese Hot Spots recht häufig und ich glaube im Nachhinein, dass wir viel falsch gemacht haben, was natürliche Ernährung und Behandlung anbelangt…

  2. Vielen Dank für deinen so informativen Bericht, ich war schon verzweifelt und freue mich mehr von dir zu lesen.
    Bleib gesund und alles Gute
    Herzliche Grüße
    Annette

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