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Wenn Hunde Kot fressen

Foto: Anya Beickler
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Ein Schrei hallt durch die morgendliche Stille im Tal:
„Nein! Pfui! Tust Du das sofort aus!?!“
Aber es ist schon zu spät. Er hat es schon wieder getan. Der Hund frisst Kot.
Viele Hunde finden die Ausscheidungen ihrer Artgenossen unwiderstehlich. Manche fressen sogar ihre eigenen, die von wilden Tieren oder – und das ist am schlimmsten, weil am ekelhaftesten für uns Menschen mitanzusehen – den Kot von Menschen.
Dies ist kein sehr appetitliches Thema, aber es ist für viele Hundebesitzer ein echtes Problem.
Abgesehen von der Sorge um gesundheitliche Folgen für den Hund ist auch der Abscheu, der uns dabei überkommt, die Wut und die Hilflosigkeit sehr belastend für die Beziehung zum Hund.


Warum frisst der Hund Kot?

Kot von anderen Tieren zu fressen ist für Hunde ein ganz normaler Bestandteil ihrer Ernährung.
Allerdings beschränkt sich dieses Verhalten in der Regel auf den Kot von Pflanzenfressern und das auch nur in geringen Mengen.
Der Kot von Pflanzenfressern hat für Hunde wertvolle, vorverdaute pflanzliche Nährstoffe und ist auch in der Regel unbedenklich für Hunde.
Pferdeäpfel zum Beispiel sind für Hunde im Prinzip sehr gesund.
Aber es gibt eine Ausnahme: Wenn das Pferd zufällig gerade entwurmt worden ist, kann der Pferdeapfel beim Hund schwere Vergiftungserscheinungen auslösen.
Du solltest es also auch nicht zulassen, dass Dein Hund Pferdeäpfel frisst, es sei denn, Du kennst das Pferd und den Besitzer.

Die Mutterhündin frisst den Kot der Welpen auf um das Wurflager sauber zu halten, auch das ist ganz normal und unbedenklich.

Es gibt auch die Theorie, dass Hunde den Kot der Artgenossen fressen um den Geruch fremder Hunde aus ihrem Revier zu tilgen. Also ein territoriales Verhalten.

Ein weiterer Ansatz geht davon aus, dass manche Hunde es tun um Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie haben gelernt, dass sie jedes Mal sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit der Menschen haben, wenn sie sich dem Häufchen auch nur nähern und tun es deshalb immer wieder.

Wenn Hunde aber eine regelrechte Gier auf die Ausscheidungen anderer oder auch auf die Eigenen entwickeln und ständig danach auf der Suche sind, dann muss man davon ausgehen, dass ein gravierender Mangel an Nährstoffen vorliegt.


Woher kommt der Nährstoffmangel?

Ursachen für einen Nährstoffmangel können unter anderem sein:

  • eine gestörte Darmflora
  • eine Pankreasinsuffizienz (Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse)
  • Parasiten
  • einseitige oder falsche Ernährung

In allen Fällen ist gesunde, naturbelassene Kost die hochverdaulich ist und aus hochwertigen Rohstoffen besteht das oberste Gebot.
Gesundes Nassfutter, das ich für empfehlenswert halte, findest Du hier*.


Was kann ich tun wenn mein Hund Kot frisst?

Wie man die Darmflora eines Hundes aufbaut, habe ich in meinem Beitrag Darmsanierung beim Hund erklärt.
Einen Wurmbefall kannst Du ganz einfach abklären, indem Du Dir einen Wurmtest* für zuhause bestellst und die Probenbehälter dann in dem frankierten Rückumschlag der dabei liegt ans Labor schickst.
Mehr zum Thema Würmer und Wurmkuren erfährst Du in meinem Beitrag
„Wie oft soll ich meinen Hund entwurmen?“

Es gibt viele verschiedene Vorschläge die im Netzt herumgeistern, was man probieren kann um einen möglichen Enzymmangel auszugleichen und um das Bedürfnis des Hundes zu stillen, stark riechende Sachen zu fressen.
Ich zähle hier nur die auf, die ich für gesund halte.

Folgende Nahrungsmittel kannst Du Deinem Hund als Alternative anbieten:

  • rohen Pansen oder Blättermagen
  • Harzer Käse
  • ein erbsengroßes Stück Backhefe pro Tag (gut für die Darmflora)
  • Ananas
  • Papaya
  • Sauerkraut

Ananas, Papaya, Sauerkraut und Pansen/Blättermagen sind sehr enzymhaltig und sind deshalb gut geeignet, um einen eventuellen Enzymmangel auszugleichen.

Falls dies noch nicht geschehen ist, sollte der Hund auf gesunde, naturbelassene Kost umgestellt werden die alle Nährstoffe in ihrer naturbelassenen Form enthält. Das heißt keine künstlichen Vitamine, generell kein Trockenfutter.
Ein gesundes Nassfutter ohne künstliche Zusatzstoffe findes Du hier*.


Was kann ich noch tun, wenn das alles nicht hilft?

Zunächst einmal: geh zum Tierarzt und lass ihn durchchecken.
Such Dir einen guten Hundetrainer, mit dem Du ein Abbruchsignal trainieren kannst und der Euch womöglich Ablenkungen und Alternativen zu dem Verhalten zeigen kann.
Lass Dir von dem Hundetrainer zeigen, wie man einen Hund an einen Maulkorb* gewöhnt.
Such Dir eine Ernährungsberatung für Hunde, Du kannst mich auch gerne anrufen zu dem Thema.

Ich hoffe, ich konnte Dir und Deinem Hund weiterhelfen.
Hast Du auch schon Erfahrungen mit dem Thema gemacht?
Was hat bei Deinem Hund geholfen?

Vielleicht interesssierst Du Dich auch für meinen Beitrag
„Woran erkennt man gutes Dosenfutter?“

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