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Wie oft soll ich meinen Hund entwurmen?

Foto: Anya Beickler
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Leider ist es immernoch gängige Praxis, dass Hunde „prophylaktisch“ entwurmt werden und das bis zu vier Mal im Jahr oder sogar noch öfter.
Welpen werden vom Züchter alle vierzehn Tage entwurmt, das heißt, wenn sie mit neun Wochen in ihr neues Zuhause kommen, sind sie schon drei bis vier Mal entwurmt worden.
Was das für die zarte, noch im Aufbau befindliche Darmflora und damit für die Gesundheit des Hundes bedeutet scheint niemanden zu interessieren.
Aber es geht auch anders.
Ich möchte in diesem Beitrag Alternativen zu den ständigen schädlichen Wurmkuren aufzeigen und Dich über die Auswirkungen der Entwurmungen aufklären, sodass Du in der Lage bist, eine vernünftige Entscheidung zum Wohle Deines Hundes zu treffen.


Was ist eine Wurmkur?

Wenn Du Deinem Hund eine Wurmkur gibst, dann tötet diese die Würmer die sich im Darm Deines Hundes befinden ab.

Die Wurmkur tötet jedoch nicht nur die Würmer im Darm, sondern leider auch eine Menge nützlicher Bakterien, die die Darmflora bilden.

Im Darm leben Billionen Bakterien.
Ohne sie könnten weder Menschen noch Tiere überleben.
Manche dieser Bakterien produzieren Vitamine die mit der Nahrung nicht aufgenommen werden, andere sind lebenswichtige Helfer für die Verdauung, wieder andere schützen und ernähren die Darmschleimhaut.
Achtzig Prozent des Immunsystems sitzt im Darm.
Die Gesamtheit der Bakterien der Darmflora bildet ein kompliziertes Ökosystem und es ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Gesundheit, dieses Gleichgewicht zu schützen und aufrecht zu erhalten.


Eine prophylaktische (also vorsorgliche) Entwurmung gibt es nicht

Die Entwurmung verhindert nicht, dass der Hund sofort wieder neue Wurmeier aufnimmt.
Vorsorglich entwurmen geht also nicht.
Ein Hund kann theoretisch schon am Tag nach der Wurmkur wieder Würmer bekommen die sich dann im Darm vermehren können.
Je geschwächter das natürliche Gleichgewicht der Darmflora ist, desto leichter haben es nun die Würmer sich festzusetzen.
Leider ist es also so, dass Dein Hund immer anfälliger für Würmer wird, je öfter er entwurmt wird oder Antibiotika bekommt.
Regelmäßiges Entwurmen sorgt dafür, dass der Darm des Hundes seiner natürlichen Widerstandskraft gegen diese Parasiten beraubt wird, besonders in Verbindung mit einer nicht artgerechten Ernährung, die aus Trockenfutter besteht oder aus mit Konservierungsstoffen versetzter Dosennahrung.
Beides trägt dazu bei, die Darmflora weiter zu schädigen.

Eine gesunde Darmflora wird mit ein paar Würmern durchaus fertig und das Immunsystem wird dadurch sogar noch effizienter, weil es trainiert wird.


Was bedeutet die Wurmkur für den Hund?

Eine Entwurmung wirkt sich auf die Darmflora Deines Hundes so ähnlich aus wie ein Antibiotikum.
Wichtige Bakterien im Darm werden abgetötet, das Immunsystem wird geschwäch und der Hund wird dadurch anfälliger für Infektionen und für erneuten Wurmbefall.
Die Darmflora braucht mindestens drei Monate um sich von diesem Eingriff zu erholen.
Oft kommt dann aber schon die nächste Entwurmung.
So entsteht eine Spirale, in deren Folge nicht nur der Darm, sondern auch die Entgiftungsorgane Leber und Nieren überlastet werden.
Chronischen Durchfälle, Allergien, und allgemeine Krankheitsanfälligkeit können die Folge sein.


Wodurch bekommt der Hund eigentlich Würmer?

Wurmeier kann Dein Hund überall aufnehmen.
Auch wenn Du ihn an der Leine führst, bist Du davor nicht sicher.
Nicht nur wenn er aus einer Pfütze trinkt oder Aas beschnuppert oder auch friss.
Sogar wenn er sich in etwas wälzt oder mit anderen Hunden spielt und sie beschnuppert können Wurmeier an sein Fell gelangen die dann wenn er sich später putzt in seinen Verdauungstrackt wandern.
Auch die Übertragung durch Mücken und die Einwanderung durch die Haut ist bei manchen Wurmarten möglich.
Das bedeutet, dass der Kontakt mit Würmern bei einer artgerechten Hundehaltung ganz normal ist und es ist auch kein Grund zur Panik.
Ein gesund ernährter Hund mit einer stabilen Darmflora und einem robusten Immunsystem wird mit den Würmern fertig.
Sie werden ausgeschieden und schaden Deinem Hund nicht.
Wie Du dazu beitragen kannst, Deinen Hund robust gegen Wurmbefall zu machen und wie Du mit den richtigen Kräutern und dem richtigen Futter unterstützen kannst erkläre ich Dir weiter unten.
Kommen wir jetzt erstmal dazu wie Du feststellen kannst, ob Dein Hund überhaupt Würmer hat


Alternativen zur chemischen Entwurmung

Was kannst Du also tun um Deinem Hund die ständigen Wurmkuren zu ersparen?
Verständlicherweise willst Du nicht, dass Dein Hund Würmer hat und möglicherweise diese auch auf Dich oder Deine Kinder überträgt.
Zunächst einmal ist es gut zu wissen, dass es eine kostengünstige und einfache Möglichkeit gibt von zuhause aus zu testen, ob der Hund überhaupt Würmer hat.
Denn wenn nicht, dann braucht er natürlich auch kein Medikament gegen Würmer.

Es gibt seit einiger Zeit einen Wurmtest für zuhause.
Du bestellst Dir das Set mit 3 Probenbehältern und sammelst an 3 aufeinanderfolgenden Tagen eine Kotprobe.
Dann schickst Du die Probenbehälter in dem vorfrankierten und adressierten Rückumschlag an das Labor der Firma.
Nach wenigen Tagen bekommst Du das Ergebnis der Proben bequem per Mail zugeschickt.
Es ist ganz leicht und Du musst nicht extra zum Tierarzt fahren und dort Wartezeit in Kauf nehmen.
Der eigentliche riesige Vorteil an der Sache ist aber, dass Dein Hund dadurch nicht mehr entwurmt wird, obwohl er gar keine Würmer hat.

Hier kannst Du den Wurmtest bei Amazon ansehen:

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Vorbeugen indem man den Darm widerstandsfähig macht

Einem Wurmbefall vorbeugen kannst Du auf 3 Arten.

  • Du ernährst Deinen Hund gesund mit einem Futter*, das keine Konservierungsstoffe enthält, stattdessen hochwertige Zutaten die den Darm und das Immunsystem robust machen
  • Gib ihm vier Mal im Jahr eine wurmtreibende Kräutermischung* zum Futter anstatt der regelmäßigen Wurmkur
  • Mische ihm regeläßig gemahlene Kürbiskerne* ins Futter, die enthalten Cucurbitin, was den Hund für Würmer unattraktiv macht und sogar gegen Bandwürmer wirkt. Etwa 1 bis 2 Teelöffel Pulver pro Tag je nach Größe des Hundes, 3 Mal im Jahr eine Kur von 2 Wochen


Was kannst Du tun, wenn doch eine Wurmkur nötig wird?

Wenn Du einen Wurmtest gemacht hast und es wurde ein Wurmbefall festgestellt, dann kannst Du erstmal eine Kur mit den Wurmkräutern und einer größeren Menge Kürbiskernen probieren.
Ich würde dann bis zu 2 Esslöffel Kürbiskernpulver jeden zweiten Tag über eine Woche geben.
Zusätzlich kannst Du noch Kokosflocken ins Futter geben, die haben auch eine wurmtreibende Wirkung.
Die wurmtreibende Kräutermischung gibst Du nur ein Mal.
Es kann aber auch eine Wurmkur nötig werden.
Auch das verkraftet Dein Hund, wenn er gesund ist und wenn Du es nicht ständig machst.
Du kannst ihn dabei unterstützen, sich schnell wieder davon zu erholen,
indem Du nach der chemischen Entwurmung die Darmflora Deines Hundes sanierst.
Wie das geht habe ich in meinem Blogbeitrag „Darmsanierung beim Hund“ ausführlich beschrieben.

Ich hoffe sehr, dass ich mit diesem Beitrag die eine oder andere unnötige Wurmkur verhindern und Dir helfen kann, eine Entscheidung zum Wohle Deines Hundes zu treffen.

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Ich würde mich freuen.

8 Gedanken zu „Wie oft soll ich meinen Hund entwurmen?

  1. Das ist ein ganz toller Beitrag und spricht mir aus dem Herzen. ? Ich steh total auf Naturprodukte. Schön, dass es Alternativen gibt.
    Wir freuen uns sehr, dass Ole das Titelbild beisteuern durfte. ??

  2. Mein Ernie (Deutscher Jagd Terrier Mix) wird jetzt 4 Jahre alt, vor 3 ½ Jahren haben wir die letzte
    Wurmkur gemacht. Wir barfen. die Leckerlis backe ich selbst. Jedes Viertel Jahr bringe ich eine Kotprobe zum CVUA hier in Arnsberg. Kostenpunkt 26 Euro. Noch nie ein positives Ergebnis.

    LG Heinz & Ernie

    1. Ich gebe meiner Hündin regelmäßig Kokosöl, Kokosflokken und Oregano ins BARF. Bisher sind wir dadurch von Würmern, Flöhen und Zecken verschont geblieben.
      Liebe Grüße

  3. Danke für die guten Tipps, werde es auf jeden Fall so machen, wie du es geschrieben hast. Hab auch noch gelesen, dass man Kräuterbuttermilch geben kann. Kannst auf jeden Fall getrocknete Kräuter nehmen. Das sind Thymian, Oregano und Majoran. Von jedem 2-3 Esslöffel in 500ml Buttermilch und das ganze über Nacht in den Kühlschrank. Man kann das ganze dann durch ein Sieb geben, damit man die Kräuter nicht mehr in der Buttermilch hat.

  4. Hallo Dagmar,
    danke für Dein tolles Feedback!
    Stimmt, das Rezept kenne ich auch, allerdings im Zusammenhang mit Giardien.
    Versuchen kann man es auf jeden Fall.
    Ist ja sehr gesund.
    Liebe Grüße
    Silke

  5. Lieben Dank für den tollen Beitrag.
    Ich werde heute neue Leckerchen backen, mit Kürbiskernen?
    Habt ihr vielleicht weitere Ideen oder Rezepte für Leckerchen, ohne Mehl, nur mit Fleisch und Gemüse?
    Kokosraspeln und Kokosöl bekommt unsere Maus schon regelmäßig, hilft ja auch gegen Zecken?
    Viele liebe Grüße
    Anika

  6. Ein sehr gefährlicher Rat, den Hund nicht regelmäßig zu entwurmen. Würde ich selbst mit nicht trauen, vor allem weil viele Hunde in Familien mit Kindern leben! Die Wirksamkeit naturheilkundlicher Mittel gegen Würmer konnte nicht nachgewiesen werden – und auch die Labore haben nicht immer die Möglichkeit (aus verschiedenen Gründen, u.a. die Art des Wurmbefalls und die Ikubationszeit) einen Wurmbefall nachzuweisen, auch wenn er da ist. Wer nicht entwurmt spielt also mit seiner Gesundheit und ggf. mit jener seiner Kinder. Ich bin kein Verfechter unnötiger medikamentöser Eingriffe, aber hier sehe ich keine Alternative, der Gesundheit wegen. Dann lieber regelmäßig Entwurmen und mit natürlichen Mitteln, Löwenzahn, Brennnesseln, Zeolith und Heilerde oder Spirulina entgiften. Unterstützend.

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