(Foto: Alexandra Carstens)
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Dass die Gesundheit von Mensch und Tier maßgeblich von der Ernährung beeinflusst wird ist inzwischen wohl allgemein bekannt.
In meinem Alltag als Betreiberin einer Hundepension erlebe ich zwei unterschiedliche Hundehaltergruppen.
Die einen betreiben die Ernährung der Hunde wie eine Wissenschaft und wiegen die einzelnen Bestandteile ihres Barf-Planes auf das Gramm genau ab.
Die anderen (die weitaus größere Gruppe) beschäftigen sich überhaupt nicht damit und kaufen einfach irgend ein billiges Futter im Supermarkt.
Beim Hundefutter haben wir das Problem, dass auf jeder Packung und von jedem Hersteller behauptet wird, es handele sich um ein sehr gesundes Produkt.
Leider entspricht das nicht in allen Fällen der Wahrheit.
Die Werbung darf uns viel Unfug vorgaukeln.
Bei Hundefutter glauben wir viel zu oft an die vollmundigen Versprechungen der Hersteller, anstatt die Liste der Inhaltsstoffe zu lesen und uns schlau zu machen, was da eigentlich alles drin ist.
Doch leider ist das oft gar nicht so leicht, denn die Deklarationen sind schwammig und verschleiert, der Verbraucher weiß gar nicht so genau, was das alles bedeute und ohne Lupe kann man es sowieso nicht lesen.
In diesem Beitrag werde ich erklären, was die grundsätzlichen Vor- und Nachteile von Trockenfutter und Nassfutter sind und was die Deklarationen auf den Verpackungen bedeuten, sodass Du gutes Futter von schlechtem unterscheiden kannst.
Vorteile von Trockenfutter
- Trockenfutter ist oft preiswert
- Es ist lange haltbar
- es ist leicht zu transportieren und aufzubewahren
- die Portionierung ist einfach und geht schnell
- es gibt kaum Geruchsbelästigung
Nachteile von Trockenfutter
- Trockenfutter wird extrudiert, das heißt auf bis zu 250 Grad Celsius erhitzt, gemahlen, geformt und gepreßt. Danach sind nahezu sämtliche Nährstoffe die darin enthalten waren tot. Wertvolle Aminosäuren, Enzyme, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe überleben diese Temperatur nicht. Danach werden künstlich im Labor hergestellte Vitamine dem Futter wieder zugesetzt. Diese Vitamine entsprechen aber ihren natürlichen Vorbildern in keiner Weise. Sie sind teilweise sogar schädlich und für den menschlichen Verzehr nicht zugelassen.
- Es enthält Konservierungsstoffe die die Darmflora schädigen können. Selbst wenn auf der Packung steht „ohne Zusatz von Konservierungsstoffen“ kann der Hersteller schon konservierte Produkte, zum Beispiel Fette, zugekauft haben. Er muss das dann nicht nochmal extra deklarieren.
- Außerdem enthält es zu wenig Feuchtigkeit. Die Folge ist ein ständiger Flüssigkeitsmangel, den die Hunde nicht von sich aus durch Trinken ausgleichen. Durch diesen Flüssigkeitsmangel können Nierenerkrankungen und Harnsteine begünstigt werden.
- Trockenfutter bleibt viel länger im Verdauungstrakt der Hunde als Nassfutter. Bis zu 14 Stunden kann die Darmpassage dauern, die bei artgerechter Ernährung nur rund 6 Stunden dauern sollte. Durch diese zu lange Verweildauer werden Gärungsprozesse im Darm begünstigt. Dadurch wird die Darmschleimhaut angegriffen. Eine geschädigte Darmschleimhaut wird durchlässig für zu große Moleküle aus dem Nahrungsbrei, die dann vom Immunsystem angegriffen werden. So entstehen die unter Hunden so weit verbreiteten Futtermittelallergien.
- Trockenfutter enthält oft sehr viel Getreide, das für Hunde schwer zu verwerten ist und die Nieren belastet.
Gibt es auch empfehlenswertes Trockenfutter?
Jein.
Es gibt kaltgepresstes Trockenfutter* ohne Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe.
Wenn man das mit Wasser aufquellen lässt, erhält man eine Mahlzeit, die einem guten Nassfutter ähnelt und die im Urlaub oder um mal eine Zeit zu überbrücken für den Hund ok ist.
Man sollte das kaltgepresste Trockenfutter mit Flocken, Obst, Gemüse, Öl etc. anreichern. Mehr dazu findest Du in meinem Beitrag „Eine gesunde Mahlzeit für einen Hund selbst zusammenstellen“
Dieses Futter ist aber nicht als dauerhafte Ernährung zu empfehlen.
Vorteile von Nassfutter
- Konserven werden schonender erhitzt, wobei die Nährstoffe erhalten bleiben.
- Der Wasseranteil von Nassfutter ist wie der Name ja schon sagt sehr hoch und entspricht damit in etwa der natürlichen Ernährung eines wild lebenden Beutegreifers.
- Es gibt inzwischen sehr gute Dosenfutterhersteller, die sich auf eine möglichst naturbelassene Ernährung der Hunde spezialisiert haben und Nassfutter mit einer offenen Deklaration und ohne jegliche künstliche Zusätze anbieten.
Nachteile von Nassfutter
- Höheres Gewicht und Lagervolumen als Trockenfutter
- Mehr Abfall
Deklarationen auf dem Futter verstehen
Es gibt offene und geschlossenen Formen der Deklaration auf Hundefutterverpackungen.
Ein Beispiel für eine geschlossene Deklaration wäre:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (unter anderem 30% Rind), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette
Eine Formulierung, die sehr häufig ganz oben auf der Zutatenliste steht ist „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“.
Das kann im Prinzip alles bedeuten. Inklusive Federmehl, gemahlene Hufe, Darminhalt und alles was sonst kostenpflichtig entsorgt werden müsste.
Die Menge an Fleisch ist hierbei nicht vorgeschrieben, also genügt es, wenn ein Fingerhut voll Fleisch dabei ist.
Von so einem Futter rate ich grundsätzlich ab.
Natürlich schadet es einem Hund nicht, wenn er mal an einem Huf nagt oder auch den Kot von Pflanzenfressern frisst. Das Problem an einem solchen Futter ist nur, dass es mit Sicherheit kein Fleisch enthält, denn sonst hätte der Hersteller das auch angegeben.
Das wäre ja schließlich ein Werbeargument.
Aber Hunde brauchen Fleisch zum Leben.
Die Angabe in der Klammer lässt keine Rückschlüsse darauf zu, wieviel Rind insgesamt in dem Futter ist und sagt auch nichts dazu aus, welche Teile vom Rind verarbeitet wurden. Es sagt nur wieviel Prozent von der undefinierten Masse namens „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ vom Rind kommen.
Auch die anderen Angaben sind undurchsichtig. Nur eines wird anhand der Deklaration ganz klar: Es handelt sich nicht um hochwertige Rohstoffe. Denn sonst hätte der Hersteller sie mit Sicherheit als Verkaufsargument alle einzeln auf die Verpackung aufgedruckt.
Ein Beispiel für eine offene Deklaration:
80 % Rindfleisch (Muskelfleisch, Lunge, Gurgel, Schlund)
9 % Hirse, 7 % Gemüse (Karotten, Erbsen, Rote Beete, Lauch)
3 % Obst (Ananas, Aprikosen, Datteln, Cranberrys, Bananen)
0,7 % Johannisbrot, 0,3 % Kräuter
Hier erschließt sich dem Verbraucher genau, welche Tierart und welche Teile verarbeitet wurden und welche Rohstoffe sonst noch enthalten sind.
Fazit
- Von der dauerhaften Ernährung eines Hundes mit Trockenfutter ist generell abzuraten.
- Eine vorübergehende Ernährung mit kaltgepresstem Trockenfutter ist okay.
- Mit Nassfutter kann man einen Hund ein Leben lang gesund ernähren, vorausgesetzt es enthält hochwertige Rohstoffe und es ist frei von Konservierungsstoffen und sonstigen synthetischen Zusatzstoffen.
Ein solches hochwertiges Nassfutter habe ich in meinem Shop für Dich. Wenn Du Deinem Hund etwas Gutes tun willst, dann bestell es Dir am Besten gleich:
Natürlich dürfen Hunde auch mal ganz normales Trockenfutter haben.
Als Leckerlie oder wenn gerade nichts anderes da ist, ist das in meinen Augen voll okay. Ich esse schließlich auch ab und zu Fastfood oder Süßigkeiten, obwohl ich weiß, dass es nicht gesund ist. Entscheidend ist nur dass man sich bewusst ist, dass es sich um genau das handelt: Junkfood für Hunde.
Ich denke die Zeiten sind vorbei, in denen es den Menschen gereicht hat, ihre Haustiere möglichst billig am Leben zu erhalten.
Genau wie uns selbst, möchten wir auch unseren geliebten Hunden ein langes und gesundes Leben ermöglichen.
Die gesunde Ernährung ist die Voraussetzung dafür.
Wenn Du mehr über die gesunde Ernährung Deines Hundes erfahren möchtest, dann schau meine früheren Beiträge an:
Eine gesunde Mahlzeit für einen Hund selbst zusammenstellen
Quellen und weiterführende Literatur
Dr. med. vet. Jutta Ziegler: Tierärzte könne die Gesundheit Ihres Tieres gefährden, mvg Verlag*
https://www.hundefutter-tests.net/trockenfutter-ist-schaedlich
https://leswauz.com/2016/11/11/wieso-die-meisten-trockenfutter-sorten-schaedlich-fuer-hunde-sind/
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Ich würde mich drüber freuen.
Wichtig für mich das der Hund eine gesunde Kost erhält und auch es gut aufnimmt ich schaue genau hin was drin ist und was meine kleine Samtpfote ist der Hund ist ein Familienmitglied und soll genau so gesund und ernährt werden wie ich wir kochen backen mit gesunden Zutaten also auch für meine Samtpfote